Sauerland ist Schauerland -Biggeseetour 2007-

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 Biggeseetour - Pfingsten 2007

Seit letzten Spätsommer planten wir eine Motorradtour in das schöne Sauerland. Ein Blick auf die Straßenkarte und schon war auch unser Ziel klar. Es sollte diesmal zum Biggesee gehen. Das Sauerland hatten wir ja schon bei unserer Ederseetour vor 2 Jahren kennengelernt, Leider konnten wir damals auf Grund der Panne an Ramonas Honda nicht alle Strecken abfahren. Also diesmal 150 km weiter westlich um noch mehr Touren fahren zu können. Und damit uns nicht die Zeit im Nacken hängt, diesmal auch für einen Tag länger. Schnell war ein geeigneter Campingplatz gefunden und er wurde gebucht.

Der ersten Dämpfer überkam uns Mitte Mai, als Marc und Ramona ihre Teilnahme aus familiären Gründen absagen mussten. Somit waren wir nur noch 6 Leute. Der nächste Dämpfer, den wir einstecken mussten, war das Wetter. Es war wie verhext: Nach einem superheißen April, einem kühlen Maianfang, hatte sich das Wetter wieder zum Sonnenschein gewandelt. Aber die Vorhersagen waren grauenhaft. Es sollte Pfingsten unwetterartige Niederschläge geben. Somit gab es am Vortag vor der Tour nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder gar nicht erst losfahren, oder 1 bike zu Hause lassen und stattdessen mit einem Auto samt Wohnwagen fahren, damit wir wenigstens trocken sitzen konnten. Wir entschieden uns für den Erste Hilfe Wagen. So konnten die verbleibendnen 4 bikes auch ohne Gepäck fahren.

Freitagmorgen um 09.00 Uhr gings los. Elke und Denni auf ihren bikes, Jenni und ich mit dem Auto samt Wohnwagen zu Manuela und Andy nach Auetal. Kaum waren wir unterwegs, kam die erste richtige Dusche. Wasserblasen auf der Straße, 3cm hoch das Wasser. Nach ca. 15 km war der Spuk vorbei und die Sonne schien wieder. Als wir bei Manuela und Andy um 09.40 Uhr ankamen, haben die uns total verdutzt angesehen. Sie konnten das mit dem Regen gar nicht glauben. Nachdem wir ihre Gepäckteile verstaut hatten, fuhren wir gegen 10.00 Uhr weiter, immer in der Hoffnung, dass es nicht regnet. Und wir hatten Glück, kein Regentropfen weit und breit, nur strahlender Sonnenschein und das bei 26 Grad. Sollten sich die Wetterfrösche geirrt haben?

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Am Freitag bei der Abfahrt (in Auetal) im Sonnenschein.

Gegen 14.00 Uhr trafen wir auf dem Campingplatz ein. Er war zwar nicht so schön, wie er im Prospekt angepriesen wurde, aber wir waren überzeugt, dass es sich dort die nächsten Tage gut aushalten ließ. Der Platzwart hat uns noch eine Festzeltgarnitur kostenlos zur Verfügung gestellt, so dass der Sitzkomfort auch gegeben war. Außerdem hatten wir noch Campingstühle und einen Tisch mitgenommen. Nachdem wir alle Zelte und das Sonnensegel am Wohnwagen aufgebaut hatten, wurde erst mal der Grill angemacht. Wir hatten von zu Hause noch Fleisch und Würstchen mitgebracht (Platz im Auto war ja genug) und so konnten wir erst mal richtig schlemmen. Den Abend begannen wir mit einigen Flaschen Bier und Beam.Wir feierten die Neuaufnahme von Manuela und Andy bei den HonYaKas. Es gab viel zu lachen, das Wetter war spitze, und wir planten eine Tour für den nächsten Tag. Elke wollte beim Wohnwagen bleiben, (wir hatten ja ein bike zu wenig) ich wollte am Sonntag nicht mitfahren, und Denni wäre am Montag nicht mitgefahren. Die Tour für den nächsten Tag stand, der Alkohol zeigte erste Wirkungen und kurz nach Mitternacht gingen wir nach´m Bette.

 

Am Samstagmorgen standen wir zeitig auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück unter freiem Himmel packten wir die bikes für die heutige Tour. Elke schaute doch etwas neidisch als wir losfuhren, sie wäre so gerne mitgefahren. Aber das war der Preis für den Wohnwagen. Einer konnte immer nicht mitfahren. Sie blieb zurück, erledigte den Frühstücksabwasch und schaute sich den Campingplatz in aller Ruhe an.

Wir hatten uns für den heutigen Tag eine kleine 180 km Tour ausgesucht. Es ging über Krombach nach Kirchhundern. Und dann auf die ca. 30 km lange Panoramastraße nach Bad Berleburg. (hier hat es letztes Mal Ramonas bike zerlegt) Von Bad Berleburg weiter über den Kahlen Asten nach Schmallenberg, Lennestadt zurück nach Olpe. Einfach nur geil, eine Kurve nach der anderen. Auch Denni, der ja mit Jenni als Sozia unterwegs war, hatte richtig Spaß mit seiner neuen Kawa. Die Kleine zog mächtig aus den Kurven raus. In Olpe hielten wir noch einmal kurz an, um für das Abendessen einzukaufen. Da das Wetter immer noch vom Allerfeinsten war, entschieden wir uns noch einmal für´s Grillen. Und wieder war es ein lustiger und vor allem milder Vorsommerabend. Für den nächsten Tag war eine Talsperrentour geplant. Denni sagte ganz spontan, dass er nicht mitfahren möchte, somit hätten Elke und ich am nächsten Tag fahren können.

Als wir am nächsten Mogen aufwachten, konnten wir es nicht fassen: Es regnete in Strömen und es sah auch nicht so aus, als wenn es gleich wieder aufhören sollte. Es war irgendwie total ungemütlich, und vor allem war es richig kalt geworden. Das Thermometer zeigte nur noch 12 Grad an. Da nun auch noch etwas Wind aufkam, war es selbst unter dem Sonnensegel nicht mehr trocken. Kurzer Hand spannten Andy und ich eine Plastikplane vom Sonnensegel weg. Sah zwar nicht gut aus, aber egal, Hauptsache trocken. So verbrachten wir den Sonntag. Gegen Abend ließ der Regen nach. Eigentlich hätten wir jetzt noch ´ne Runde fahren können, aber Andy und ich hatten beim Formel 1 schon Bier getrunken, und somit hatte sich das biken erledigt. Wir saßen noch einige Zeit draußen, bis wir gegen 20.00 Uhr in den Wohwagen gingen. Die Feuchtigkeit war halt doch sehr unangenehm.

Am Montagmorgen, gleiches Prasselgeräusch wie am Vortag. Es goß wie aus Eimern. Der Campingplatz verwandelte sich langsam aber sicher in eine Schlammwüste. Aber im Gegensatz zu den anderen Campern waren die  Zelte bei uns noch von innen trocken. Dafür ging unsere Stimmung langsam den Bach runter. Wir waren ins Sauerland gekommen um zu biken, und nicht um Wasser zu schöpfen. Gegen Mittag entschlossen wir uns, die Talsperrentour mit dem Auto zu fahren. Nur im Wohnwagen zu sitzen, dazu hatten wir auch keine Lust. Erstes Ziel war die Attahöhle (Tropfsteinhöhle) in Attendorn. Kultur pur. Leider regnete es natürlich dort auch. Unsere Fahrt ging weiter zur Oestertalsperre und zur Aggertalsperre. Danach wollten wir zur Wasserburg fahren. Aber obwohl sie in der Landkarte eingezeichnet ist, haben wir sie nicht gefunden. Auch alle, die wir gefragt haben, konnten uns nicht weiterhelfen. Also fuhren wir zurück zum Biggesee und kehrten in ein Restaurant zum Essen ein.

  Am Montag vor der Attahöhle

die Oestertalsperre

Der Dienstag war der mieseste Tag überhaupt: Es regnete den ganzen Tag, es war noch kälter, und so langsam hatten wir in den Zelten auch Wassereinbruch. Kurzer Hand heizten wir den Wohnwagen ein, trockneten unsere feuchten Klamotten und spielten den ganzen Tag Karten. So langsam machte sich ein Galgenhumor bei uns breit. Es hätte ja auch schlimmer sein können. Elke tat mir richtig leid, sie ist nun nicht einmal hier gefahren. Die einzige Hoffnung, die uns noch blieb: Hoffentlich regnet es morgen nicht, wenn wir die 280 km nach Hause fahren müssen !

Auch wenn wir keine Warmduscher sind, aber 3 Tage Dauerregen auf einer Motorradtour reichen einfach. Zum Glück hatten wir unseren Erste Hilfe Wagen dabei.

Es scheint doch noch einen Wettergott zu geben. Alle unsere Stoßgebete wurden erhört. Mittwochmorgen, Abreisetag, und die Sonne schien aus allen Knopflöchern. Keine Wolke weit und breit, dazu angenehme 19 Grad. Nach unserem Frühstück, endlich mal wieder unter freiem Himmel, packten wir unsere Sachen und fuhren nach Hause. Auf der gesamten Rückfahrt nicht ein einziger Regentropfen. Andy bereitete Elke noch eine kleine Freude: Kurz vor ihrem Zuhause in Auetal bog er nocheinmal ab und fuhr noch einige kurvigen Kilometer mit ihr. Sie ist ja schließlich nur 560 km geradeaus auf der Autobahn gefahren. Elke fand es toll.

Ja, es stimmt halt: Sauerland ist Schauerland. Aber wir kommen wieder! Für nächstes Jahr planen wir die Tour erneut. Vielleicht auf einem anderen Campingplatz, vielleicht in einer Pension, aber hoffentlich diesmal mit Marc und Ramona und vielleicht klappt es ja dann auch mit dem Wetter.

wieder daheim

     verfasst von Wolle

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