Bayerischer Wald 2010

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Bayerischer Wald

15.05. - 22.05.2010

Am 15.05.2010 ging es los. Wir trafen uns auf einem Autobahnparkplatz um 5.00 Uhr. Für die Fahrt in das 630 km entfernte Langdorf in der Nähe von Bodenmais rechneten wir ca. 10 Stunden ein. Aus der Erfahrung von unserer ersten Fahrt zum Edersee, (wir mussten ein bike mit einem Anhänger nach Hause bringen) und der Tatsache, dass wir gar keine Lust hatten insgesamt 1300 km Autobahn auf den bikes zu fahren, mieteten wir uns 2 Anhänger und nahmen die bikes huckepack mit. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes. Eigentlich konnten wir nur hoffen, dass nicht noch Neuschnee fiel.

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Tatsächlich kamen wir gegen 15.00 Uhr in Langdorf an. Wir bezogen unsere Pension www.gasthof-woelfl.de Unsere Doppelzimmer waren ausgestattet mit eigenem Bad, Balkon und TV. Weiterhin gehörte zu jedem Zimmer ein eigener Stellplatz im Carport. Während Manuela und Elke unsere Reisetaschen auspackten, luden Andy und ich die bikes von den Anhängern. Die Carports waren so groß, dass die Anhänger und die bikes darunter Platz fanden. Unsere Autos parkten wir vor den Carports. Alles perfekt!

Am Sonntagmorgen regnete es nicht. Mit ca. 8 Grad Außentemperatur und trockenen Straßen wagten wir unsere erste Tour. Andy und Manuela waren schon mehrmals im Bayerischen Wald und kannten sich sehr gut dort aus. Wir fuhren über Bodenmais zum Großen Arber. Dieser ist mit 1456 Metern der höchste Berg im Bayerischen Wald. Es war erschreckend, dass nur ca. 100 Meter über dem Parkplatz noch die letzten Schneebretter lagen. Aber kein Wunder, wir hatten hier nur noch eine Außentemperatur von 3 Grad. Daher hielten wir uns auch nicht lange dort auf, sondern fuhren weiter über eine der schlingeligsten Straßen im Bayerischen Wald nach Bayerisch Eisenstein. Hier ist der Grenzübergang nach Tschechien. Von hieraus fuhren wir über einige Nebenstrecken zu unserer Pension zurück. Es war für eine Weiterfahrt einfach zu kalt. Die ersten 120 Kilometer waren geschafft. 

Am Montagmorgen machten wir uns nach dem Frühstück auf eine Tour durch Tschechien. Wir fuhren in Bayerisch Eisenstein über die Grenze und ab ging es über die E 53 bis in das 40 km entfernte Klatovy. Eine herrlich neue Straße, bergauf und bergab mit richtig vielen Kurven. Dazu eine Landschaft, die schöner kaum sein kann. In einem kleinen Restaurant hielten wir zum Kaffee trinken an. Wahnsinn, für 8 große Kaffee, 8 €. Das geht doch. In Klatovy angekommen nahmen wir eine Nebenstrasse zurück nach Bayerisch Eisenstein. Nock kurviger, noch schöner und noch bergiger. Ja der schöne Böhmerwald. Am Trinkwasserstausee von Nyrsko machten wir Rast am darüber liegenden Hotel. Ein reichhaltiges Mittagessen incl. Getränke für 4,50 € pro Person war angesagt. Und ganz ehrlich, 2 Scheiben Schweinebraten mit Sauerkraut und 2 Kartoffelknödeln in Verbindung mit einem 0,5 Liter Alster für diesen Preis, da hatten wir spontan die Idee: Ziel unserer nächsten großen Tour ist Tschechien. Auch das Wetter spielte hervorragend mit. Sonne mit einigen Wolken bei ca. 14 Grad. Geht doch. Gegen 16.00 Uhr waren wir wieder in unserer Pension. Wir hatten mal wieder 150 Kilometer trocken geschafft.Voller Freude auf den nächsten Tag, ließen wir den Abend bei einigen Bier und Blutwurz ausklingen.

Ab Dienstag erhielt der Bayerische Wald einen neuen Namen. Bayerischer Regenwald! Es ist kaum zu glauben, aber wir konnten an keinem Tag mehr biken. Jeden Tag das gleiche Wetter: Regengüsse bei 6 Grad! 

Jetzt zahlte es sich aus, dass wir die Autos mit dabei hatten. Am Dienstag fuhren wir nach Passau und schipperten 2 Stunden mit einem Ausflugsdampfer über die Donau. Für Mittwoch war eine große Tour zum Königssee geplant. Es ging bei regnerischem Wetter ca. 250 Kilimeter über Landstraßen in das Bergdesgadener Land. Und wir hatten Glück, auch wenn es nach wie vor schweinekalt war, so schien doch zumindest für unsere Bootsfahrt nach St. Bartholomä die Sonne. Auf dem Weg dorthin hielt das Schiff kurz an, und unser Kapitän holte eine Trompete unter seinem Sitz vor. Wir waren direkt vor der Echowand. Herrlich anzuhören, wie jeder Ton den er spielte, kurze Zeit später vom Echo wiederholt wurde. Nach 4 Stunden Aufenthalt am Königssee fuhren wir in strömenden Regen zurück in unsere Pension.  

 

 St. Bartholomä

Am Freitagmorgen schien sich das Wetter zu bessern. Wir beschlossen, eine letzte kleine Tour von ca. 70 km Länge zu fahren. Schließlich mussten wir nachmittags die bikes wieder verladen. Also zogen wir die Klamotten an, gingen zu unserem Carport, setzten die Helme auf und fuhren los. Ganz genau einen Kilometer... Dort begann es zu schütten, dass wir nur noch umdrehen konnten und völlig enttäuscht die bikes abparkten. Das war es nun mit unserer Woche biken im Regenwald. Wir fuhren insgesamt 270 Kilometer Motorrad und 1900 Kilometer mit dem Auto.

Unseren letzten Abend verbrachten wir im Tonihof. Diese urbayerische Pension veranstaltete einen Musikabend. Die Söhne des Inhabers spielten auf ihren Instrumenten einen perfekten Alpenrock. Schaut mal im Internet www.tonihof-buam.de

Am Samstagmorgen nach dem Frühstück machten wir uns auf die Rückfahrt. Natürlich regnete es mal wieder. Wir hatten trotz des miesen Wetters eine super lustige Woche, der letzte Abend beim Tonihof entschädigte zudem auch noch. Wenn wir jetzt noch gut ohne Stau nach Hause kämen, wäre es trotz alledem gut gewesen. Aber kaum zu Ende gedacht, standen wir nach 300 Kilometern im Stau. Es gab gegen 14.00 Uhr einen fürchterlichen Unfall auf der A 9 bei Eisenberg. 15 Fahrzeuge waren in einem Unfall verwickelt. Unzählige Rettungsfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr und 3 Hubschrauber waren im Einsatz. Alles spielte sich ca. 500 Meter vor uns ab. Die Autobahn war bis 16.30 Uhr gesperrt und uns blieb nicht anderes übrig als zu warten. Und glaubt es mir oder auch nicht, wir standen bei herrlichstem Sonnenschein auf der Autobahn. Elke hat sogar einen kleinen Sonnenbrand erlitten. Gegen 21.00 Uhr waren wir zu Hause. Im Videotext las ich dann von dem Unfall: Ursache ungeklärt, 1 Toter, 12 Verletzte, davon 5 Schwerverletzte....

Da fängt man wieder an zu denken: Wären wir 5 Minuten früher losgefahren, hätten wir nichts mitbekommen; wären wir eine Minute früher losgefahren, wer weiß ob wir nicht auch im Unfall verwickelt gewesen wären, oder sogar auch verletzt. So mussten wir nur 2 1/2 Stunden in der Sonne warten.

Das war unsere Regentour 2010. Das Ziel für das nächste Jahr steht noch nicht fest. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, einmal eine Woche mit Sonnenschein zu erleben.

  verfasst von Wolfgang

 

 

 

 

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